QSL
Die Prüfung für das Amateurfunkzeugnis habe ich Ende 1979 abgelegt. Zuerst in der damaligen Klasse C, nach der Morseprüfung ein paar Monate später dann Klasse B.
Zu diesen Zeiten, als die Post noch staatlich war und die Oberpostdirektion eine Behörde, durfte man die Amateurfunklizenz eigentlich erst mit 16 Jahren machen - nur in Ausnahmefällen mit 14, und Funkbetrieb auch nur an einer Clubstation.

Ich war so ein Ausnahmefall, und so hatte ich 6 Wochen nach meinem 14. Geburtstag die Lizenzurkunde in der Hand, durfte aber Betrieb nur von Clubstationen aus machen. Zum Glück für mich hatten meine Eltern die Lizenz bereits, und der damalige OVV des Ortsverbandes Marienburg H39 Karlheinz (DK5OD) war so nett und lieh meinem Vater (Meine Eltern waren seit Jahren als DF3OC und  DF3OD lizensiert) die Clubstation DK0OM  - damit war ich dann mehrere  Jahre in der Luft. 

Zuerst nur auf 2m mit einem Standard SR-C828M bzw. Trio 2200G, nach 3 Monaten mit Lizenzklasse B dann auf Kurzwelle mit einem Yaesu FT250. Die alten Röhren machten gerade 50W HF, das reichte im Zusammenspiel mit einer 42m langen um die Ecke gespannten Windom jedoch für Europa aus.

Mein erstes eigenes Funkgerät war ein AOR 240 "Mini 400", eines der ersten 2m Handfunkgeräte mit PLL. Die Frequenz wurde mit 3 Codierrädern eingestellt. Das Rad für "MHz" war auf 4 und 5 mechanisch im Codierschalter blockiert. Mit etwas Druck konnte die Sperre überwunden werden, dann ging es im gesamten 10MHz Bereich. Für die letzte 5kHz Stelle gab es einen Schalter. Ganz schön lästig, wenn man mal eben die Relais scannen wollte...

Danach leistete ich mir für 2m ein IC202S. Mit 3W und einer HB9CV, aus dem Dachfenster mit einem kleinen Mast gehalten, gelangen Verbindung bis knapp 400km. Später kam noch eine 45W PA dazu, die dann später an einer fest installierten Antennenanlage mit einem Parabeam 10-2 und 4 ele vertikal gute Dienste leistete.

5 Jahre später wurde der FT250 gegen einen neuen Icom IC730 ersetzt. Der machte echte 100W, die Frequenz lief nicht mehr weg, und das Abstimmen entfiel komplett. Für 2m gab's ein IC211E, so ein bißchen Digitaltechnik ist also schon damals eingezogen...

Springen wir gute 25 Jahre. Nach mehrfachen Umzug, nun im eigenen Haus, sieht die Station so aus:

Bild der Station

Meine Funkanlage besteht nun aus folgenden Geräten:

Die Antennen:

Niedrigenergiehaus, dichte Besiedlung und die BEMFV-Gesetzgebung machen die Planung einer richtigen Antennenanlage komplizierter als früher. Aus diesen Gründen habe ich zur Zeit außer einer FD4 für Kurzwelle keine fest installierte Anlage, sondern baue sie bei Bedarf auf. Die Station ist auf dem Dachboden und das Dachfenster nicht weit. Alles, was da durch passt, kann aufgebaut werden. Dazu verwende ich einen 10m Alu-Schiebemast, auf dem die 2m Yagis montiert werden können. Um Antennen auf dem Dach zu testen, verwende ich Selbstbau-Antennenhalter, die unter die Dachpfannen geklemmt werden. Bei Gewitter oder Sturm ist alles in wenigen Minuten abgebaut.
2x8ele nach DK7ZB, in Aktion beim VHF/UHF Contest am 7.7.2013
Später werde ich wahrscheinlich auf sog. Dachsparrenhalter, wie sie gerne für Sat-Antennen verwendet werden, umsteigen. Wie der Name schon sagt, bleit die Dämmung des Dachs intakt und der Halter wird auf die Sparren geschraubt. Der "Herkules Dachsparrenhalter" kann angeblich bis zu 1300Nm Biegemoment belastet werden. Das reicht für zwei mittlere Yagis in 4m Höhe aus.

Zur Zeit verwende ich:

Vorher hatte ich: